Allgemeine Grundlagen

Die Rehabilitation hat sich neben der Krankenhausbehandlung und der ambulanten Krankenversorgung zu einer der vier Säulen des Gesundheitswesens entwickelt. Gemäß der jetzt gültigen Regelung( 74/1999.(XII 25) EÜM Verordnung) ist ein Heilbad diejenige Anlage, die mit Heilwasser, Heilschlamm oder mit anderen natürlichen Heilmitteln Badekur bietet, oder mit einem anerkannten Mineralwasser oder Heilwasser oder mit warmem Leitungswasser hydrotherapeutische Behandlungen und mit anderen physischen Heilmitteln eine komplexe physiotherapeutische Kur bietet. Kurort ist eine Ortschaft ( 74/1999.(XII 25) EÜM Verordnung gemäß):

1.  Die über einen anerkannten Heilfaktor (Heilwasser, Klima) verfügt
2. Die Bedingungen im Ort sind geeignet, um die natürlichen Heilmittel in Anspruch zu nehmen (Heilbad, Kurhotel, Sanatorium)
3. Die Umgebungsbedingungen sind für die ungestörte Heilung und für die Ruhe der Patienten gegeben (auf den ausgesprochen geschützten Gebieten vorgeschriebene Luftreinheit, entsprechender Lärmpegel, geordnete Grünanlagen usw.)
4. Der Ausbau der Infrastruktur für die Erholung (öffentliche Werke, Verkehr, Telefon, kommunale Dienstleistungen, Versorgungs- und Dienstleistungsanlagen) ist vorhanden. Den Kostenträgern (Krankenkassen) bietet daher die Rehabilitation viele Möglichkeiten der Kostenbegrenzung, sofern folgende Bedingungen erfüllt werden: 1. die Reha-Maßnahme frühzeitig beginnt, 2. die Rehabilitation zielgerichtet auf die Erlangung der Erwerbs- bzw. Arbeitsfähigkeit ausgerichtet wird, 3. Folgen nach Krankheiten gering gehalten werden, 4. ein zukünftiges gesundheitsbewusstes Verhalten des Patienten erreicht wird. Ein früher Beginn ambulanter Behandlungen verringert durch nahtlosen Übergang die Kosten. Die frühzeitige Behandlung verhindert, daß sich Defizite ausbilden, die später nur mit großem Aufwand wieder beseitigt werden können. Die Ausbildung und Chronifizierung von therapieresistenten Schmerzsyndromen wird durch frühzeitige medizinische und psychologische Intervention vermieden. 

Regionale Situation

Die Stadt Hévíz liegt 6 Km von der am westlichen Rand des Plattensees gelegenen Stadt Keszthely entfernt. Die Temperaturwerte sind infolge der ständigen Wärmeabstrahlung und Verdunstung des Sees ebenfalls viel ausgeglichener als die der Umgebung, die Sommer sind nicht übermäßig warm, die Winter sind dagegen milder. Die jährliche Durchschnittstemperatur beträgt 11,2 °C, die Sonne scheint durchschnittlich 1940 Stunden pro Jahr. Der größte und heilkräftigste See Europas umfasst eine Fläche von 4,4 ha. Der See mit seinem warmen Wasser wird durch einen Schutzwald von 50 ha umgeben. Die Temperatur des Hévízer Sees ist das Ergebnis einer Vermischung von kalten und warmen Quellen, die aus den Tiefen der Erde hervorspringen.

Zielsetzung der Einrichtung

Für die Versicherten haben wir die den Gesetzen entsprechenden Voraussetzungen geschaffen.

• Wir benutzen die natürlichen Heilmittel gemeinsam mit anderen therapeutischen Verfahren.
• Die Möglichkeit für die Behandlung der einzelnen Krankheiten ist in unserer Kurabteilung oder in anderen Kuranlagen, wo die Zusatzdienstleistungen in Anspruch zu nehmen sind, gesichert.
• Wir bieten die gesundheitliche Versorgung unter der Leitung eines Arztes, der über die entsprechenden Fachzeugnisse verfügt.
• Der Ausbau, die Einrichtung, die Ausstattung, der hygienische Zustand und das ausgebildete Personal der Abteilung entspricht den gesundheitlichen und fachlichen Anforderungen gemäß dem Charakter der Anlage.
• Genehmigt und ständig kontrolliert wird von der ungarischen Gesundheitsbehörde (ÁNTSZ- regional und Landesbehörde).